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Do 25.07.2024 12:14

Schade, dass sich dieser tolle Artikel hinter einer Bezahlschranke versteckt.
spiegel.de/gesundheit/zucker-u

@ernmedblog @danielwefers

Smollich: Es gibt zwei Siifistoffleitlinien der WHO, in denen der Forschungsstand gut zusammengefasst ist. Hier zeigt sich eine grofie Diskrepanz zwischen Beohachtungsstudien, bei denen Menschen mit verschiedenen Gewohnheiten befragt werden und randomisiert- kontrollierten Studien. Bei letzteren teilt man die Menschen vorher zufillig in Gruppen ein und legt dann genau fest, wer bestimmten Bedingungen wie Siifistoff- oder Zuckeraufnahme ausgesetzt wird. Bei den kontrollierten Studien sieht man deutlich, dass Siifistoffe im Vergleich zu Zucker oder Placebo das Kérpergewicht reduzieren kénnen. Bei den Beohachtungsstudien stellt man hingegen fest: Menschen, die viele Siifistoffe konsumieren, sind dicker, sterben friither und haben hiufiger Krebs.

SPIEGEL: Wie kommt das?

Smollich: Bei den Beobachtungsstudien haben wir das Problem der umgekehrten Kausalitit. Menschen, die viele Siifistoffe verwenden, sind hiufig darauf umgestiegen, weil sie bereits vorerkrankt und adip&s sind. Sie bringen viele Risikofaktoren fiir die Entstehung von Krebs und anderen Erkrankungen mit. Es ist fast unméglich, diese sogenannten Storfaktoren zuverlissig herauszurechnen. Verlissliche Schlussfolgerungen sind daher nur mit kontrollierten Studien méglich — und die zeigen eben eindeutig, dass viele Menschen hesser abnehmen, wenn sie Zucker durch Siifistoffe ersetzen. Dazu noch mal ganz klar: Erndhrungsmedizinisch haben wir in Deutschland ein Zuckerproblem und kein Siifistoffproblem.

Smollich: Es gibt zwei Siifistoffleitlinien der WHO, in denen der Forschungsstand gut zusammengefasst ist. Hier zeigt sich eine grofie Diskrepanz zwischen Beohachtungsstudien, bei denen Menschen mit verschiedenen Gewohnheiten befragt werden und randomisiert- kontrollierten Studien. Bei letzteren teilt man die Menschen vorher zufillig in Gruppen ein und legt dann genau fest, wer bestimmten Bedingungen wie Siifistoff- oder Zuckeraufnahme ausgesetzt wird. Bei den kontrollierten Studien sieht man deutlich, dass Siifistoffe im Vergleich zu Zucker oder Placebo das Kérpergewicht reduzieren kénnen. Bei den Beohachtungsstudien stellt man hingegen fest: Menschen, die viele Siifistoffe konsumieren, sind dicker, sterben friither und haben hiufiger Krebs. SPIEGEL: Wie kommt das? Smollich: Bei den Beobachtungsstudien haben wir das Problem der umgekehrten Kausalitit. Menschen, die viele Siifistoffe verwenden, sind hiufig darauf umgestiegen, weil sie bereits vorerkrankt und adip&s sind. Sie bringen viele Risikofaktoren fiir die Entstehung von Krebs und anderen Erkrankungen mit. Es ist fast unméglich, diese sogenannten Storfaktoren zuverlissig herauszurechnen. Verlissliche Schlussfolgerungen sind daher nur mit kontrollierten Studien méglich — und die zeigen eben eindeutig, dass viele Menschen hesser abnehmen, wenn sie Zucker durch Siifistoffe ersetzen. Dazu noch mal ganz klar: Erndhrungsmedizinisch haben wir in Deutschland ein Zuckerproblem und kein Siifistoffproblem.

SPIEGEL: Analog zu dem guten Image, das vermeintlich natiirlichen Siilungsmitteln anhaftet, werden vollsynthetische Siifistoffe oft kritisch bedugt. Aspartam, das in vielen Light-Limonaden enthalten ist, stand etwa im Verdacht, krebserregend zu sein.

Smollich: Das ist ein Mythos, dafiir gibt es keine seridsen Belege. Einige Kritiker haben die angeblich gesundheitsschidliche Wirkung damit begriindet, dass bei der Verstoffwechslung von Aspartam Methanol entsteht. Methanol ist tatsdchlich giftig, das ist der Stoff, der beim Konsum von schlecht gebranntem Schnaps blind machen kann. Hier ist es aber wie so oft die Dosis, die das Gift macht. Die Menge an Methanol, die durch den Konsum von aspartamhaltigen Lebensmitteln entsteht, ist vielfach geringer als die Menge, die man mit einem ganz »natiirlichen« reifen Apfel aufnimmt. Gefihrlich ist Aspartam nur fiir Menschen, die unter der extrem seltenen Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie leiden. Bei dieser ganzen Diskussion darf man nicht vergessen: Stoffe wie Aspartam werden verwendet, um Zucker zu ersetzen. Und eine Adipositas durch zu hohen Zuckerkonsum férdert ganz sicher die Entstehung von Krebs. Aus erndhrungsmedizinischer Sicht wiirde ich daher immer sagen: lieber diese Siifistoffe als ein Kalorieniiberschuss durch Zucker. Bei diesen Siifstoffen gibt es oft eine vollig verschobene Risikowahrnehmung. Nur, weil sie »chemisch« Kklingen, sind sie nicht gefahrlicher als Zucker.

SPIEGEL: Analog zu dem guten Image, das vermeintlich natiirlichen Siilungsmitteln anhaftet, werden vollsynthetische Siifistoffe oft kritisch bedugt. Aspartam, das in vielen Light-Limonaden enthalten ist, stand etwa im Verdacht, krebserregend zu sein. Smollich: Das ist ein Mythos, dafiir gibt es keine seridsen Belege. Einige Kritiker haben die angeblich gesundheitsschidliche Wirkung damit begriindet, dass bei der Verstoffwechslung von Aspartam Methanol entsteht. Methanol ist tatsdchlich giftig, das ist der Stoff, der beim Konsum von schlecht gebranntem Schnaps blind machen kann. Hier ist es aber wie so oft die Dosis, die das Gift macht. Die Menge an Methanol, die durch den Konsum von aspartamhaltigen Lebensmitteln entsteht, ist vielfach geringer als die Menge, die man mit einem ganz »natiirlichen« reifen Apfel aufnimmt. Gefihrlich ist Aspartam nur fiir Menschen, die unter der extrem seltenen Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie leiden. Bei dieser ganzen Diskussion darf man nicht vergessen: Stoffe wie Aspartam werden verwendet, um Zucker zu ersetzen. Und eine Adipositas durch zu hohen Zuckerkonsum férdert ganz sicher die Entstehung von Krebs. Aus erndhrungsmedizinischer Sicht wiirde ich daher immer sagen: lieber diese Siifistoffe als ein Kalorieniiberschuss durch Zucker. Bei diesen Siifstoffen gibt es oft eine vollig verschobene Risikowahrnehmung. Nur, weil sie »chemisch« Kklingen, sind sie nicht gefahrlicher als Zucker.

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