Zeitpunkt Nutzer Delta Tröts TNR Titel Version maxTL Mi 07.08.2024 00:00:22 9.883 0 562.421 56,9 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000 Di 06.08.2024 00:01:06 9.883 0 561.694 56,8 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000 Mo 05.08.2024 00:00:08 9.883 +1 560.873 56,8 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000 So 04.08.2024 00:01:06 9.882 +2 560.161 56,7 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000 Sa 03.08.2024 00:01:09 9.880 -1 559.289 56,6 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000 Fr 02.08.2024 00:01:13 9.881 +1 558.580 56,5 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000 Do 01.08.2024 00:00:38 9.880 +1 557.631 56,4 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000 Mi 31.07.2024 00:00:31 9.879 +2 556.975 56,4 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000 Di 30.07.2024 00:00:30 9.877 +1 555.902 56,3 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000 Mo 29.07.2024 00:01:12 9.876 0 555.053 56,2 Climate Justice Social 4.2.1... 5.000
Georg Nowak (@NichtVielZuSagen) · 12/2021 · Tröts: 689 · Folger: 14
Mi 07.08.2024 17:43
Das unterirdische Verhalten eines bayerischen Überlandwerks
Jede Erzeugung und Nutzung von Solarstrom ist begrüßenswert:
- VOLLSTÄNDIGE Einspeisung ins öffentliche Netz
- TEILVERBRAUCH am Ort der Erzeugung und Einspeisung des Überschusses ins öffentliche Netz
- KOMPLETTVERBRAUCH einschließlich Speicherung des selbst erzeugten Stroms im eigenen Haushalt oder Betrieb bei TRENNUNG vom öffentlichen Netz (Autarkie).
Jede dieser Varianten kann ungewollte Konsequenzen nach sich ziehen:
1. Der vom Erzeuger selbst verbrauchte Strom wird nicht zur Berechnung der Netzkosten herangezogen. Das führt zu höheren Strompreisen bei allen allen anderen (Netzkostenanteil) und gilt seit jeher als Kritikpunkt hinsichtlich der sozialen Folgen.
2. Technisch: Wenn viele PV-Anlagen vor allem in sonnigen Mittagsstunden ungesteuert einspeisen, kann das Stromnetz außerhalb seiner zulässigen Betriebsgrenzen (Spannung, Frequenz) geraten und muß zum Schutz der angeschlossenen Geräte in den überbeanspruchten Netzbereichen abgeschaltet werden.
Für alle, die es noch nicht wissen sollten: Wechselrichter haben VOR ALLEM die Aufgabe, den Gleichstrom aus den PV-Modulen in Wechselstrom fürs öffentliche Netz umzusetzen, und 'beobachten' dazu quasi NEBENBEI die Spannung und Frequenz auf der Wechselspannungsseite. Sie reagieren selbsttätig auf kritische Betriebszustände am Ort des Anschlusses ans öffentliche Netz.
https://www.sonnenenergie.de/sonnenenergie-redaktion/SE-2012-06/Layout-fertig/PDF/Einzelartikel/SE-2012-06-s032-Energiewende-Die_Netzfrequenz.pdf
Siehe Kasten/Tabelle "Frequenz-Spielregeln im deutschen Stromnetz".
Weil dies allgemeinverbindliche Regeln sind, sollten sich alle Stellen, die Kontrolle über das Netz ausüben, im Sinne des Gesetzes daran orientieren.
https://www.pv-magazine.de/2024/07/09/dynamische-begrenzung-der-einspeiseleistung-statt-harter-abregelung/
So besteht überhaupt kein erkennbarer Grund für das Vorgehen, das die Stadtwerke Überlandwerk Erding ( https://www.stadtwerke-erding.de/de/Kopfnavigation/Ueber-uns1/Gesellschaften/Ueberlandwerk-Erding-GmbH-Co.-KG/Ueberlandwerk-ErdingGmbH-Co.KG.html ) im Fall eines Fleischereibetriebs an den Tag legen, der dort ansässig ist und seinen Solarstrom teilweise selbst verbraucht bei Einspeisung des Überschusses ins Netz https://taz.de/Energiewende-bizarr-in-Bayern/!6025206/ .
Dessen Solarstromanlage mit einer Nennleistung von 216 Kilowatt dürfte - unbesehen - eine Zierde seines sonst nackten Daches sein.
Und HIER zeigt sich eine Gefahr, die mit dem Zwang zum Auslesen und Steuern einer PV-Anlage über das Internet einhergeht:
Nicht nur bei objektiver Gefährdung des Netzbetriebs oder Reparaturen im Netz, sondern JEDERZEIT kann ein Wechselrichter über das Internet angewiesen werden, sich bis zum Weckruf schlafen zu legen - sogar OHNE die Möglichkeit, zumindest für den EIGENverbrauch weiterzulaufen.
Es ist nicht bekannt, aus welchem Grund so rigoros verfahren wird. Wir dürfen wohl ausschließen, daß es die Rache für eine schlecht schmeckende Weißwurst ist - oder?
Einmal unterstellt,
- der Wechselrichter funktioniert technisch eimwandfrei und regelkonform; und auch
- die Entschädigungszahlungen, die beim Abregeln/Abschalten der Anlage von Gesetzes wegen dem Anlagenbetreiber zu zahlen sind ( https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/ErneuerbareEnergien/Einspeisemanagement/start.html https://www.clearingstelle-eeg-kwkg.de/haeufige-rechtsfrage/162 ), werden sauber abgewickelt, bleibt im Ergebnis:
1. Der Fleischereibetrieb muß an jedem sonnigen Tag durch das Abschalten der PV-Anlage teuren Strom vom Grundversorger Überlandwerk Erding (oder einem selbst gewählten Stromhändler) zur sonnenreichsten Tageszeit zukaufen und hat dadurch pro Tag rund 500 Euro Extrakosten.
2. Die Allgemeinheit (genauer: die Steuerzahler https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/tipps-fuer-verbraucher/eeg-umlage-faellt-weg-2011728 ) zahlt die Entschädigung für die Energiemenge, die nicht erzeugt werden DURFTE.
3. Populistische Schaumschläger haben ein zusätzliches bizarres Argument gegen die Erneuerbaren Energien.
Susanne Schwarz (taz) kommentiert das Gerede vom "Solarinfarkt": https://taz.de/Die-Wetterabhaengigkeit-der-Energiewende/!6025171
Vor diesem (Teil-)Blackout warnen auch 'Experten' anderer Wirtschaftsbereiche auf ihre Art:
"Es zeigt sich jeden Tag deutlicher: Die grüne Energiewende, die längst im Scheitern begriffen ist, ist in keiner Weise durchdacht worden."
https://www.kettner-edelmetalle.de/news/solar-infarkt-stromnetzbetreiber-warnen-vor-stromausfallen-02-08-2024
#PV #Einspeisung #Zwangsabschaltung #Schikane #Stromspeicher müssen her!
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